Dieses kostenlose Finanzplan-Tool ermöglicht Dir die Erstellung einer Finanzplanung, die Du für Deinen Businessplan verwenden kannst. Es übernimmt für Dich alle Berechnungen zu Steuern, Abschreibungen und Finanzbedarf. In dieser Anleitung erläutern wir Schritt-für Schritt, wie Du vorgehen musst. Diese Anleitung ist so aufgebaut wie das Tool unten, so dass Du Dich leicht zurechtfindest.
In dem Tab "Daten eingeben" gibst Du alle relevanten Informationen ein, aus denen die Software die Berechnungen ableitet.
Diese Angaben benötigt das Tool, um später alle Berechnungen vornehmen zu können:
1. Produkte/Dienstleistungen festlegen
Teile Deine Produkte oder Dienstleistungen so auf, dass es Dir leicht fällt, den Absatz für die nächsten drei Jahre zu planen. Manchmal kann es sinnvoll sein, Produkte zusammenzufassen.
Beispiel: Ein Blumenladen, der Gestecke und Sträuße verkauft, kann diese beiden Produktarten zu "Blumenarrangements" zusammenfassen, wenn die Preise und die Einkaufskosten für die Materialien ähnlich sind. In der Regel kann der Gesamtabsatz dann leichter vorhergesagt werden als der Absatz einzelner Produkte.
In anderen Fällen fällt es leichter, Produkte aufzuteilen. Dies ist häufig dann der Fall, wenn sich das Angebot nach Umfang/Preis oder Kosten unterscheidet.
Beispiel: Ein Blumenladen, der sowohl Blumenarrangements verkauft als auch Workshops anbietet, sollte diese Angebote trennen, da die Preise und Kosten sehr unterschiedlich sind und auch eine gemeinsame Betrachtung des Absatzes schwerer fällt als von jeder einzelnen Kategorie.
2. Absatz schätzen
Nach dem Klick auf
öffnet sich für jedes Produkt ein eigener Tab. Starte bei dem ersten Produkt und gib für den Gründungsmonat den voraussichtlichen Absatz in diesem Monat an (abgesetzte Menge). Setze dies für die verbleibenden Monate in diesem Jahr fort sowie für die nächsten Jahre. Berücksichtige auch saisonale Schwankungen und besondere Ereignisse, die den Absatz beeinflussen könnten.
Gib anschließend für dieses Produkt den Verkaufspreis (Brutto, d.h. inkl. MwSt.) an.
Gib schließlich die Kosten an, die jedes Produkt im Einkauf bzw. in der Herstellung kostet. Diese Kosten bitte netto (d.h. ohne MwSt) angeben. Hier kommt es auf die Kosten für das jeweilige Produkt an. Allgemeine Firmenkosten (Miete, Telefon etc) werden später abgefragt.
Wiederhole diesen Vorgang für jedes Produkt, bis Du alle Produkte erfasst hast.
Hier geht es um Deinen privaten Finanzplan, in dem Du die Ausgaben und Einnahmen Deines privaten Haushalts notieren solltest. Letztlich geht es darum herauszufinden, welche Privatentnahme Du aus der Firma tätigen musst, um Deine privaten Lebenshaltungskosten zu decken.
Bitte beachte: Sofern Du nicht in einer Gütergemeinschaft lebst, solltest Du die Kosten für Dich angeben, d.h. ohne Lebens- bzw. Ehepartner. Evtl. musst Du somit sämtliche Kosten durch zwei teilen, wenn Du mit einem/r Partner/in zusammenlebst, Ihr Euch die Kosten teilt und Du nicht für ihn/sie aufkommen musst.
Hier kannst Du alle Einmalausgaben für die Firma angeben. Nutze die Möglichkeiten
Weiterführende Informationen findest Du in unserem Ratgeber zum Investitionsplan für Gründer.
In diesem Abschnitt gibst Du alle wiederkehrenden Kosten an. Diese Kosten sollten nicht pro Produkt anfallen (diese hast Du im Abschnitt "Produkt" angegeben) und nicht einmalig sein (diese hast Du im Abschnitt "Investitionen" angegeben).
Es wird angenommen, dass sämtliche Kosten, die Du angibst, vom ersten Monat bis zum letzten Monat, der im Finanzplan betrachtet wird, anfallen. Willst Du Kosten erst ab einem späteren Zeitpunkt oder zeitlich begrenzt ansetzen, kannst Du einfach die Rubrik "Weitere Kosten" nutzen. Dies bietet sich z.B. an, wenn Du anfängliche, aber zeitlich begrenzte Werbekosten ansetzen willst. In der Rubrik "Personalkosten" kannst Du ferner ab jedem beliebigen Zeitpunkt Kosten für Arbeitskräfte ansetzen.
Bitte beachte, dass manche Kosten monatlich angegeben werden sollten, anderen (z.B. Versicherungen) jährlich.
Nachdem Du alle Daten eingegeben hast, kannst Du im Tab "Tabellenauswertung" sämtliche Auswertungen Deines Finanzplans einsehen. Die Software erstellt für Dich automatisch folgende Tabellen:
Begrifflichkeit: Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ist eine Begrifflichkeit, die für Gewerbetreibende üblich ist. Solltest Du Freiberufler/in sein oder ein Kleingewerbe haben, das nicht im Handelsregister eingetragen ist, ist eine einfache "Einnahme-Überschuss-Rechnung (EÜR) für Dich hinreichend. Da der Aussagegehalt gleich ist, unterscheiden wir im Finanzplan nicht danach.
Aus der GuV leitet sich Dein Überschuss ab, der sowohl für die Berechnung der Einkommensteuer als auch für die der Gewerbesteuer maßgebend ist. Der Überschuss ermittelt sich aus Deinem Umsatz abzüglich aller Kosten. Sowohl Umsätze als auch Kosten werden stets netto angegeben, weil die Umsatzsteuer ein durchlaufender Posten ist, die Du als Unternehmer/in nicht behalten darfst.
Im Businessplan wird eine Monatsbetrachtung vorgenommen. Du kannst zwischen den prognostizierten Jahren mit dem oberen Schieber wechseln.
Die Liquiditätsrechnung ist die ausführlichste Planung im Finanzplan. Sie enthält sämtliche Geldzu- und -abgänge. Hier findest Du auch Deine Produktaufteilung in der Umsatzaufstellung wieder.
Die Liquiditätsplanung wird monatlich aufgeführt und enthält ebenfalls die Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer, da sie die Liquidität der Firma beeinflusst. Ebenso beeinflussen der Gründungszuschuss sowie Kreditaus- und -einzahlungen die liquiden Mittel der Unternehmung.
Um zu verhindern, dass es zu Liquiditätsengpässen kommt, solltest Du verhindern, dass Dein Kontostand negativ wird. Hierzu kannst Du oben auf das Feld "Finanzierungsbedarf prüfen" klicken. Sofern - was bei Gründungen vollkommen normal ist - der Kontostand zu bestimmten Zeitpunkten negativ ist, kannst Du entweder eine Privateinlage leisten oder einen Kredit aufnehmen. Die Software nimmt als Kredit einen typischen KfW-Startgeld Kredit an.
Der Rentabilitätsplan zeigt die wirtschaftliche Rentabilität Deines Unternehmens auf Jahressicht auf. Er ist eine Art Zusammenfassung der GuV, in dem er die Erträge den Aufwendungen gegenüberstellt und so den Gewinn oder Verlust ermittelt. Er enthält aber eine wesentliche Erweiterung: Hier wird die Rentabilitätsquote als Quotient aus Überschuss und Umsatz ermittelt. Eine weitere Form der Rentabilitätsberechnung ist die Kapitalrentabilität, die bei uns im Finanzplan nicht berücksichtigt wird.
Der Investitionsplan enthält alle geplanten oder bereits getätigten Einmal-Investitionen, die für die Umsetzung Deines Geschäftsmodells erforderlich sind. Dazu gehören beispielsweise Anschaffungen von Maschinen, Fahrzeugen oder IT-Infrastruktur.
Der Haushaltsplan ist die detaillierte Übersicht über Deine privaten Einnahmen und Ausgaben. Es wird unterstellt, dass diese Aufstellung über den gesamten Zeitraum der Finanzplanung gleich bleibt.
Das Dashboard ist die grafische Aufbereitung Deiner Finanzplanung. Hier findest Du eine bildliche Übersicht über Deine Gewinnentwicklung, Deine Rentabilitätsentwicklung sowie die Kostenaufteilung im ersten und im letzten betrachteten Jahr.
In diesem Tab kannst Du Dein PDF downloaden. Es ist eine Zusammenstellung aller Tabellen, die Du erstellt hast. Bitte beachte, dass sich die Tabellen für das PDF erst aktualisieren, wenn Du alle Tabellen im Tab "Tabellenauswertung" nochmal angeschaut hast. Klicke bitte nach einer Änderung der Zahlen nochmal durch alle Tabellen, bevor Du das PDF erstellst.